70.3 IM Triathlon WM 2018 in Südafrika

Wieder zurück von der 70.3 Ironman Triathlon WM in Südafrika berichtet unser Vereinsmitglied Lothar Richthammer aus seiner persönlichen Sicht von den Ereignissen vor Ort, mit allen Höhen und Tiefen die ihm begleitet haben. Am Ende konnte er trotz eines kleinen Rückschlages ein super Ergebnis erzielen und verabschiedet sich damit auch gleich noch aus seiner AK 55 und wechselt in die nächste, Danke für deinen Bericht Lothar.  Wieder zurück von der 70.3 IM Triathlon WM in Südafrika, ein tolles Erlebnis, viele nette Leute kennengelernt und mehr als zufrieden mit dem Ergebnis.

Letzten Sonntag (2.9.) ging es für mich in Port Elizabeth in der Nelson Mandela Bay an den Start zu einem weiteren persönlich sportlichen Triathlon Highlight !
Am Ende einer wegen Verletzungen total verkorksten Saison (konnte Heuer kein einziges Rennen machen) gab es nun doch noch ein persönliches Happy End bei der 70.3. WM in Südafrika.
Nach einer 5-wöchigen „Crashvorbereitung“ ging es mit großer Vorfreude nach Port Elizabeth.
Die ersten Trainingstage dort waren alles andere als angenehm bei sehr kühlen Temperaturen und heftig böhigen Winden. Im Verlauf der Woche wurde es aber dann zunehmend angenehmer und die Zuversicht auf einen optimalen Raceday stieg ?

Die Vorfreude wurde 4 Tage vorher nochmals gedämpft als ich mit einer Magen-Darm Verstimmung flach lag, tatverdächtig ein Stück Pizza vom Vorabend ?Rechtzeitig wieder fit gings dann am Sonntag bei kühlen Temperaturen und regnerischem Himmel zum Start in die Nelson Mandela Bay am indischen Ozean. Entgegen dem perfekten Wetter beim Damenrennen am Vortag, hatten wir am Sonntag eher nicht so das große Losglück ? Die Profis unter anderen mit Superstar Jan Frodeno starteten bereits um 7:30, danach folgte ein Wellenstart für die Agegroupers. Dadurch wurde das große Starterfeld von über 2000 Teilnehmern gut entzerrt und für jeden ein angenehmes Schwimmen ohne großem „Geprügel“ möglich.
Der Start meiner Agegroup war dann um 8:45 Uhr. Zuerst galt es ein paar ordentlich hereinströmende Wellenschübe zu überwinden um nicht gleich wieder an Land gespült zu werden ? Danach verlief es in meiner eher ungeliebten Disziplin besser als ich mir je vorstellen konnte und hatte nach 35 Minuten wieder Boden unter den Füßen.
Auf der Radstrecke hieß es dann bei regnerischen Verhältnissen, teilweise rauhem Belag und schnellen auch mal böhigen Abfahrten immer schön konzentriert zu bleiben. Die Strecke hatte etwa 650 HM. Bis ca. KM 70 war alles noch ganz cool und der Raddruck passte aber dann gingen irgendwie die Körner etwas zur Neige (vielleicht doch zu viel gedrückt ? und ich musste unfreiwillig ein paar Watt weniger treten, so das die bis dahin für mich ganz ordentliche Durchschnittspace dahinbrökelte ? Nach 2:35h dann endlich in der Wechselzone angekommen gings auf die Laufstrecke. Scheinbar wieder erholt von den letzten „gemäßigten“ Radkilometern fühlten sich die Beine richtig gut an und so konnte ich die abschließenden 21 Km in einer für mich ordentlichen Zeit von 1:34h Laufen.
Die Finish-Zeit am Ende lag bei 4:53h, bin total happy damit, irgendwas unter 5h war die Wunschvorstellung ? In der WM AK Wertung bedeutete dies Platz 15 von den 165 gestarteten Agegroupboys ? Mehr war da nicht zu holen, zu viele krass schnelle „Jungs“ in den Top 10 ? !

Wenn man sich die Top 10 Zeiten in den Altersklassen so ansieht, ist das schon sehr beeindruckend auf welchem Leistungsniveau und in welcher Leistungsdichte man hier mittlerweile unterwegs ist. Es wird immer wichtiger auch in den Mittel- und Langdistanzen sogar auch in den Wechselzonen schnelle Beine und ein gutes „Konzept“ zu haben ?
Für mich war das Rennen auch zugleich der letzte Wettkampf in der AK 55 und ab 2019 heißt es auf zu neuen Ufern in der neuen Agegroup ?

Neben dem Sport blieb auch das Kennenlernen von Land, Kultur und Leute nicht auf der Strecke.
Vor allem die Besuche mehrerer Wildparks waren große Highlights und am Ende der 10 teilweise abenteuerlichen Tage war für mich klar ….. da muss man nochmals hin ….. irgendwann 🙂