Jeder der noch nicht bei dem Ironman in Luxemburg gestartet ist oder noch ein gutes Event mit der dazugehörigen Location sucht wird nach diesem persönlichen Bericht von Jürgen Weiss fündig geworden sein. Er und weitere Athleten des LAFACE-Teams Weiden sind dort angetreten um ihr bestes zugeben und das mit Erfolg aber lest selbst.
Jede Reise beginnt mit einem Klick. Dieser Klick war die Anmeldung zum Ironman 70. 3 Luxemburg – Region Moselle. Didi, Mala und ich starteten am Donnerstag, den 14.Juni 2018 in Richtung Remich. In unmittelbarer Nähe zum Schwimmstart haben wir unseren Campingplatz „Mosella“ bezogen. Also Platz erkunden, Bus ausrichten und Zelt aufbauen. Wir ließen dann den Abend mit leckerer Brotzeit, luxemburgischen Bier und Regen ausklingen. Freitag starten wir den Tag bei Regen und einem ordentlichen Frühstück. Danach erkundeten wir Remich, schlenderten durch die Expo und holten unsere Startunterlagen ab. Danach verlegten wir zurück zu unserem Basislager und Mala kochte uns ein fantastisches Abendessen mit Bulgur-Linsen-Quinoa und frischen Garnelen. Am Abend verlegten wir nochmal nach Remich, wo Mala am Iron Girl Run hervorragende 5. Frau Gesamt und auch beste Deutsche Frau wurde. Didi und ich mussten leider mehrere Gläser Wein probieren. Gegen nachts kamen Andrea und Walter zum Wettkampf angereist. Den Samstag starteten wir dann bei besten Wetter mit einem gemeinsamen Frühstück unter freien Himmel. Frisches Baguette und leckere Pancakes sind nur ein paar Zutaten gewesen. Didi, Walter und ich checkten unsere Räder durch (technischer Dienst vor der Benutzung) und fuhren danach unsere Wettkampf Vorbereitung auf Teilen der originalen Wettkampf Strecke. Leider hatte Didi sich von Freitag auf Samstag einen Infekt eingefangen, der ihn auch diesen Wettkampf ordentlich vermiesen sollte. Wir drei packten danach unsere Wechselbeutel und checkten unsere Räder ein. Reges Getümmel in der Wechselzone und spürbare Anspannung ließen ahnen, dass alle Athleten bereit sind. Walti und Andrea nutzten die Chance noch einen kurzen Abstecher nach Luxemburg zu machen. Am Abend verzauberte Mala uns mit einer unglaublich leckeren Thunfisch Pasta und Didi hatte in weiser Voraussicht einen guten Rotwein mitgebracht.
Walter hatte zudem einen leckeren Beerenkuchen aus Luxemburg mitgebracht. Nach dem Essen und einen geselligen Anteil wurde Zapfenstreich befohlen. Leider konnte ich fast gar nicht schlafen, was ich am Sonntag noch merken sollte. RACE DAY. Gestartet wurde mit einem gemeinsamen Frühstück, wo alle zusammen am Tisch saßen. Danach wurde zur Wechselzone geschlendert, Räder hergerichtet und die Wechselbeutel kontrolliert. Danach hielten wir uns im Schatten auf und legten die Neoprens an. Geschwommen wurde in der Mosel, gestartet im Rolling Start Modus. Ich empfand das Schwimmen relativ anstrengend. Walti und ich konnten das Schwimmen relativ zügig hinter uns bringen, Didi gefiel es in der Mosel sehr gut und er blieb bisschen länger im Fluß. Danach ging es auf die Aeriums. Die Radstrecke beginnt mit 35km pures Zeitfahren, danach wird die Radstrecke ziemlich unryhtmisch, winkelig, holprig und windanfällig. Über Schengen ging es dann zurück nach Remich. Während des Bikeparts fühlte ich mich relativ kraftlos, vermutlich auch wegen des fehlenden Schlafes… Nur die ersten 35km haben richtig Bock gemacht. Auch Didi merkte draußen auf der Radstrecke seinen Infekt. Walti konnte nach ein paar Wochen Training wieder an alte Leistungen anknüpfen. Die Laufstrecke war ein 4x5km Rundkurs, wo man alle und alles beobachten konnte. Hinten drauf konnte ich einen relativ guten Laufsplit hinzaubern. Zum Glück kamen wir alle drei wieder ins Ziel, denn Mala und Andrea haben auf der Strecke draußen alles gegeben. Im Ziel konnten wir dann unsere Speicher beim Finisher Buffet wieder auffüllen, was bei mir eigentlich nur aus 6 Bier bestand Räder auschecken und zurück zum Campingplatz. Walter und Andrea verließen uns noch an diesem Abend. Mala kochte für uns dann sauleckere Veggie Burger. Am Montag bauten wir unsere Zelte ab und brachen nach Luxemburg auf. Ein Stadtbummel und eine Stadtrundfahrt ließen uns erahnen, was Luxemburg für eine tolle Stadt sein muss. Nachmittags machten wir uns auf den Weg nach Trier um dort u. a. die Porta Nigra und die wunderschöne Altstadt zu begutachten. Später verließen wir Trier in Richtung Koblenz über die B 53 direkt an der Mosel entlang. In Graach-Himmelreich fanden wir eine Herberge zur Verpflegung und Unterkunft. Am Dienstag starteten wir mit einem lecker Frühstück in Richtung Koblenz. In Koblenz parkten wir dann oben an der Festung Ehrenbreitstein. Wir schlenderten dann durch die Festung und zum Ehrenmal des deutschen Heeres. Mit der 2011 neu erbauten Seilbahn ging es dann runter zum deutschen Eck, wo Mosel und Rhein zusammen fließen. Ein Altstadt Bummel rundete den Stadtbesuch ab. Und nun geht’s wieder heeme. Tolle Eindrücke in einem sich leider ändernden Land… aber in Verbindung mit Freunden ist auch dieser Ausflug unvergesslich, einzigartig und erlebenswert. Jederzeit wieder.